Klang- und Videokunst im Berliner Martin Gropius Bau projiziert mit Epson

Berlin lockt Kreative aus der ganzen Welt: Das Institute for Sound and Music ist eine lebendige Gruppe von Künstlern und Technikern, die sich gefunden haben, um elektronischer Musik und Videokunst eine Bühne zu geben.

So lassen sie Erlebnisräume für Klang- und Videokünstler entstehen. Für das Projekt ISM Hexadome entwickelte die Gruppe eine Installation - immersive audiovisuelle Architektur – mit einem 360 Grad Videoprojektionssystem – die Form eines Sechsecks – ein Hexadome, der die Besucher in sein Innerstes einlädt, um Musik und Projektion 360 Grad zu erleben. Zum Einsatz kamen während der Performance sechs Epson Installationsprojektoren der EB-L-Serie. Internationale Soundkünstler, darunter Brian Eno und Thom Yorke, nutzten die Kulisse im Martin Gropius Bau für eine einmalige Performance.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Installation ISM Hexadome in Berlin: eine immersive Klang- und Videoinstallation. Eröffnet wurde die Reihe mit der Performance von Brian Eno. Foto: Peter Margis

 

Epson sprach mit den Initiatoren und Umsetzern des Projekts. Ben Fawkes, ISM und Tobias Götz, Pfadfinderei, über das Projekt und dessen technische Realisierung. Das Projekt wurde von dem Berliner Unternehmen audio+frames Veranstaltungstechnik GmbH begleitet.

Interview

 

Performance ISM Hexadome, Martin Gropius Bau, Berlin: Sechs Screens bespielt von Epson Projektoren der EB-L-Serie. Foto: Peter Margis                                                                       
                                                                                                          

Tobias Götz (Pfadfinderei), Ben Fawkes (ISM) und
Stefan Ost (audio+frames Veranstaltungstechnik GmbH).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Könnt ihr uns kurz die Installation Hexadome und die Idee dahinter beschreiben?

Wir wollten eine Installation, die Kunst und Live-Act zugleich ist. Also zum Beispiel nicht nur ein Zelt in einer Halle mit nur einem Eingang oder eine VR-Höhle. Die Konstruktion des Hexadomes mit seinen sechs Screens entspricht genau dieser Idee. Die Architektur des Raums hier im Martin-Gropius Bau sollte bei dieser offenen Installation zur Geltung kommen. Der Klang in diesem Raum ist ein absolutes Erlebnis. Wir haben versucht, das perfekte Pendant visuell dazu finden. Die Screens sind die Fenster in eine andere Welt, aber gleichzeitig in einen anderen Raum. Deswegen passt es auch so perfekt in das Immersionsthema vom Martin-Gropius Bau.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ihr sprecht von einem immersiven Klang und 360 Grad Erlebnis. Was genau kann man sich darunter vorstellen?

Ben Fawkes: Immersion meint, dass man nicht mehr nur vor einem Objekt steht und es sich zum Beispiel anschaut, sondern, dass man darin eintaucht. Genau das macht der Besucher hier auch. Die Installation ist so angelegt, dass die Besucher von einer offenen Konstruktion von Screens umgeben sind, in der sie sich frei bewegen können, heißt also auch ihre Position wechseln, ganz nah an die Screens oder ein Stück weiter weg gehen können. Wir haben eine audiovisuelle Struktur entwickelt mit einem 52 Kanal-Sound-System und den sechs Projektionsflächen.

Tobias Götz: Normalerweise gibt es eine Bühne mit Screens, meist frontal und den Sound. Das ist hier anders, hier wird nicht einfach ein Film an die Wand projiziert und die Box. Diese Installation ist modern und lebhaft – eine Rundumwelt. Sie ist auch für alle Sound-Künstler eine Herausforderung. Brian Eno hat die Ausstellung mit seinem Projekt eröffnet. Er hat den Raum in eine Galerie umgewandelt. Seine Bilder sind Live generiert, d. h. es gibt nie Wiederholungen. Das Bild hat eine unendliche Varianz. Es lief Tag und Nacht für eine gute Woche in der ich nie das Gleiche gesehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Proben zum Auftritt von Ben Frost, australischer Komponist und Produzent, im Martin Gropius Bau in Berlin. Die Konstruktion ist offen gestaltet. Epson Laserprojektoren der EB-L-Serie bespielen die insgesamt sechs Screens. Foto: Epson, Andreas Schwarz

Warum habt ihr Epson Projektoren für das Projekt gewählt?

Es gibt ein paar wesentliche Punkte, die die Epson Projektoren einzigartig machen. Ich kenne Epson Projektoren noch aus früheren Theaterproduktionen, oft sind dort noch ältere Modelle im Einsatz. Sie konnten schon Key-Stone bevor alle anderen diese Funktion hatten – als Standard. Bildlich gesprochen konnten sie in jeder kleinen Ecke hängen und trotzdem genau die Leinwand matchen, und das funktionierte auch noch ziemlich einfach. Das Zweite war: Sie waren immer hell. Epson kann einfach mit dem Weiß punkten. Und das nutzen wir auch hier. Wir lassen sie auch in dem gepushten Weiß-Modus laufen, das gibt noch einmal mehr Dreidimensionalität. Die Geräte haben aber noch etwas Besonderes: die Farben sind toll, gerade und insbesondere Pastellfarben! Dazu kommt, dass die Projektoren in 30bit Farbtiefe laufen. Computer machen das auch. Das heißt z.B. die Brian Eno Ausstellung läuft komplett in derselben Farbtiefe, das hatten wir in dieser Form noch nie. Wir haben uns gefragt: Wow, warum gibt es so viele Farbabstufungen? Das Pastell, mintgrün wird direkt ein kleines bisschen anders.  Die Farbringe, die man sonst bei 8bit hat, fallen komplett weg.

Welche Anforderungen hattet ihr an die Projektoren?

Die sechs Screens der Installation sind jeweils 4x4 Meter groß. Die Besucher können bei dieser Installation sehr nach an die Projektionsfläche gehen. Die Anforderung war das ungewöhnliches Format – nämlich ein quadratisches – zu projizieren und gleichzeitig mit einer sehr hohen Auflösung in Einklang zu bringen. Hinzu kam, dass wir Projektoren benötigten, die absolut leise sein sollten und die wir für eine solche Soundinstallation nutzen konnte. Gleichzeitig waren wir auf der Suche nach sehr hellen Projektoren.

 

 

 

 

 

 

Technisches Konzept: Pfadfinderei

 

      

 

  

 

 

 

    

 

 

 

Gibt es ein Feature, dass euch besonders überzeugt, überrascht oder weitergeholfen hat?

Wir haben den 4K Enhanced Modus ausprobiert und ich muss sagen, das ist ein Mega-Feature! Das tolle an diesem Modus ist, dass er komplett dynamisch ist, variabel mit 60 Hertz. Das heißt, wir haben noch nicht einmal eine geringere Frame Rate. Sehr überraschend und für unser Projekt absolut hilfreich war die extrem geringe Latenz bzw. Null-Latenz. Wir hatten sogar das Phänomen, dass in einer Live-Installation das Bild schneller war als der Ton.
 

Insgesamt sechs Epson EB-L1505 Projektoren waren bei dem Projekt im Dauereinsatz. Foto: Epson, Andreas Schwarz

 

Das Movie Set war in dem Fall einfach etwas weiter weg aufgebaut.  In dieser Form habe ich das zum allerersten Mal erlebt. Normalerweise haben wir ein Delay, gerade bei Live-Video-Übertragungen, und helfen uns dann damit, dass wir das ausgleichen, indem wir ein Knöpfchen drücken, damit die Sachen auf den Beat kommen, hier ist es einmal komplett andersherum. Das ist so auf den Punkt alles, dass es auch wahnsinnig schnell ist.

Die Praktikabilität der Anschlüsse ist ebenfalls gegeben. Wir arbeiten normalerweise mit HDMI Anschlüssen, aber eine Künstlerin hat SDI genutzt, weil die ganzen Kameras SDI Ausgänge hatte – super praktisch. Wir haben die Projektoren auch mal drei Tage am Stück durchlaufen lassen, kein Problem. Das Kühlungssystem funktioniert einwandfrei. Und die Laufzeit ist bei den Laserprojektoren wahnsinnig gut. Wir haben ausgerechnet, dass man die Projektoren vier Jahre lang, jeden Tag 24 Stunden anlassen könnte. Das Projekt haben wir zwar noch nicht, aber gut zu wissen, dass es funktionieren würde.

Neben den auffällig guten Farben hat uns das extrem gute Schwarz überzeugt. Wir wollten für das Projekt keine DLP Projektoren nutzen, weil das meiner Erfahrung nach bei solch großen Projektionen immer dieses „Flirrereffekt“ erzeugt. Die Laserprojektoren sind hier absolut überzeugend. Das Schwarz ist absolut gut. Man sagt ja immer DLP Projektoren sind besser im Schwarz, aber das hier ist so schwarz, dass man tatsächlich sagen muss: Es tut mir leid, aber es ist knackig Schwarz.

Welches Resumé zieht ihr nach dem Dauereinsatz der Projektoren für euer Projekt?

Wenn man das alles mal zusammenfasst: super Schwarz, tolles Weiß, super Frame Rate, Auflösung, Farbtiefe, extrem geringe Latenz und dann auch noch so leise. Es sind wirklich die perfekten Projektoren für das Projekt.

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Wichtige Fakten

  • 3LCD-Laserprojektor mit 12.000 Lumen und WUXGA-Auflösung 4K-Enhancement-Technologie Laser-Lebensdauer von bis zu 83.000 Stunden

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