Expositionslabor Uniklinik RWTH Aachen

Bei der Übertragung elektrischen Stroms durch beispielsweise Hochspannungsleitungen entstehen unvermeidlich elektrische und magnetische Felder.

Da der Bedarf an elektrischer Energie weiter steigen wird und durch die geplante Energiewende große Mengen Strom von den Offshore Windparks an den Küsten in die Ballungsgebiete Mittel- und Süddeutschlands geleitet wird, gewinnt die Frage, inwieweit diese elektrischen und magnetischen Felder Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen beeinflussen, weiter an Gewicht. Im Expositionslabor des Forschungszentrums für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit der RWTH Aachen unter Leitung von Domink Stunder sucht man mittels eines innovativen Versuchsaufbaus nach Antworten auf diese Frage.

„Das zentrale Element für unsere Untersuchungen ist das Expositionslabor", so Stunder. „In diesem Versuchsraum setzen wir Testpersonen, die nach Alter, Geschlecht und anderen Charakteristika ausgewählt wurden, einem exakt definierten elektrischen Feld aus und beobachten deren Reaktion. Konkret setzen wir ein über den Probanden angebrachtes Metallgitter unter eine Spannung von bis zu rund 200.000 Volt und fragen die Teilnehmer, ob und was sie wahrnehmen."

Projektion in einen isolierten Raum

Die Kommunikation mit den Probanden während der laufenden Versuche ist schwierig, weil in dem Raum, aufgrund der geforderten strengen elektrischen Eigenschaften, nichts verwendet werden kann, das mit Strom arbeitet. Daher entschied man sich, den Versuchspersonen von außerhalb des Raumes mit einem Projektor die Fragen auf die Stirnwand des Labors zu projizieren. Ihre Antworten geben die Versuchspersonen über verschiedene, optisch arbeitende Knöpfe.

Bei der Konzeption der Projektion tauchten allerdings eine Reihe ungewöhnlicher Herausforderungen auf. So musste aufgrund des begrenzten Platzes innerhalb des Labors ein starkes Weitwinkelobjektiv benutzt werden, um auch bei geringem Abstand zur Wand ein ausreichend großes Bild zu erhalten. Weil aber auch die Wände selbst strenge elektrische Bedingungen erfüllen müssen, ist eine für die Projektion hilfreiche Lackierung mit beispielsweise weißer Farbe nicht möglich. Das Labor benötigte also eine verzerrungsfreie Projektion, die aus einem Abstand von weniger als einem Meter ein großes Bild liefert und in einem hellen Umfeld auf einem gemaserten, dunklen Holz leicht gelesen werden kann. Nach umfangreichen Tests verschiedener Lösungen entschied sich das Institut für einen Epson EB-G7900 Projektor mit einer 180°-Umlenkoptik. Der Projektor selbst wurde unterhalb des isolierten Laborbodens installiert, sodass die Optik nur durch eine sehr kleine Öffnung projiziert.

„Unsere Anforderungen hörten sich für viele Anbieter zunächst nicht besonders anspruchsvoll an", so Stunder weiter, „als es dann aber um die konkrete Umsetzung ging, versagten viele Lösungen. Entweder waren sie nicht hell genug oder das Bild war zu klein oder verzerrt. Dank der engen Kooperation zwischen uns, Epson und unserem IT-Partner Keller-Büromaschinen entstand diese Lösung."

Das EMF-Labor der Uniklinik RWTH Aachen wird betreut durch:

keller-büromaschinen GmbH
Auf der Hüls 181
52068 Aachen

Telefon: 0241/96840-0
E-Mail: info@keller-aachen.de

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Wichtige Fakten

  • Helle Projektion auf dunklem Hintergrund ELPLX01 Umlenkoptik ermöglicht sehr großes Bild auf kurze Entfernung

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